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Die Ausstellungen » Die Stephanuskapelle
Die Stephanuskapelle
Der Gebäude der Stephansheide liegen heute auf der Grenze von Rösrath und dem Naturschutzgebiet der Wahner Heide.
Hier liegt eingebettet in den Wald eine geschichtsträchtige Anlage.
Folgender Text ist dem Heft „Betrifft: Kriegsgefangenenlager „Hoffnungsthal“ 1949-1945“ des Geschichtsvereins für die Gemeinde Rösrath und Umgebung e.V., Rösrather Denkmäler 3, Guido Wagner, Rösrath 1993, entnommen.
Zur Geschichte Kalmusweiher
Für die Zeit vor dem 20. Jahrhundert ist wenig über die Gemarkung Kalmusweiher am Rande der Wahner Heide bekannt. Erst 1915/16, mit der Einbeziehung von Kalmusweiher in den 1817 bestehenden Truppenübungsplatz Wahn, beginnt eine urkundlich erwähnte Bebauung des Gebietes. So wurden zu diesem Zeitpunkt für die Fußartilleriebeobachtung des Truppenübungsplatzes Unterkunftsgebäude und eine Ballonhalle für die damals noch durchgehend mit Wasserstoff gefüllten und daher leicht explodierenden Beobachtungsballons gebaut.
Ab 1932/33 übernimmt die kasernierte Landespolizei Kalmusweiher, 1935 wird ein Außenlager des „Freiwilligen Arbeitsdienstes Westhofen“ errichtet, der dort einen Sport- und Exerzierplatz für die Landespolizei anlegt.
1936 wird der Truppenübungsplatz dem Militär unterstellt. Zwischenzeitlich, im Sommer 1936, nutzen „Jungmädel“ der Gemeinde Rösrath die Gebäude als Ferienlager. Ab 1937 bringt man in Kalmusweiher eine Sonderabteilung des VI. Armeekorps unter. Sie bleibt dort bis zum 20. August 1939.
1940 wird an gleicher Stelle ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet, in dem zunächst französische, dann polnische und zum Ende des Zweiten Weltkrieges auch russische sowie englische, amerikanische, italienische und Kriegsgefangene anderer Nationalitäten untergebracht werden.
Nach der Auflösung des zuletzt mit 1500 Mann belegten Lagers durch die US-Streitkräfte im April 1945 wird in Kalmusweiher von den Allliierten ein Lager für deutsche Kriegsgefangene eingerichtet.
Einige Monate später „entstand hier … das „Kinderdorf Pestalozzi“, benannt nach dem Schweizer Pädagogen und Sozialreformer (Johann Heinrich P., 1746-1827). In der neuerbauten Stephanuskapelle wurde 1950 der evangelische Verein „Coenaculum“ gegründet, der sich zunächst die Betreuung obdachloser und elternloser Kinder und Jugendlicher zum Ziel gesetzt hatte. 1978 schlossen sich die Einrichtungen „Kinderheimat Michaelshofen“ [in Köln] und die inzwischen in „Kinderdorf Stephansheide“ umbenannte Einrichtung in Rösrath zum Jugendhilfezentrum im Coenaculum Köln zusammen“ (Rheinisch-Bergischer Kalender 1993, 63. Jahrgang, Heider-Verlag Bergisch Gladbach, 1992, S. 158 F.)
Die Kapelle wurde in den fünfziger Jahren als Stiftung der Familie Oppenheim zum Gedenken an die im 2. Weltkrieg gefallenen Söhne erbaut. (recherchieren!!)
Am 3. Oktober 1993 eröffnet der Rösrather Geschichtsverein eine Gedenkausstellung BETRIFFT: KRIEGSGEFANGENENLAGER „HOFFNUNGSTHAL“, die teilweise noch heute in den hinteren Nebenräumen der Kapelle zu besichtigen ist.
Heute werden die Gebäude von der Diakonie Michaelshoven betrieben und beherbergen das Kinder- und Jugenddorf Stephansheide. Nach den umfangreichen landschaftsgärtnerischen Arbeiten 2010 ist die architektonisch interessante Kapelle wieder in den Kreis der Gebäude aufgenommen worden.